RICHARD-STRAUSS-INSTITUT GARMISCH-PARTENKIRCHEN
Schnitzschulstraße 19 | D-82467 Garmisch-Partenkirchen
+49 8821 180-7900 | rsi@gapa-kultur.de
Öffnungszeiten: Montag - Freitag | 10:00 - 16:00 Uhr
an Feiertagen geschlossen
Das Team des Richard-Strauss-Instituts
Dr. Dominik Šedivý
Institutsleitung

Tel. +49 8821 180-7910
E-Mail: rsi@gapa-kultur.de
dominik.sedivy@gapa-kultur.de


Weitere Informationen...
Thomas Glaser M.A. PhD
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Tel. +49 8821 180-7911
E-Mail:
rsi@gapa-kultur.de

thomas.glaser@gapa-kultur.de


Weitere Informationen...
Cezara-Maria Casian M.A.
Künstlerisches Betriebsbüro

Tel. +49 8821 180-7951
E-Mail: rst@gapa-kultur.de
cezara.casian@gapa-kultur.de
Tina Fritzsche
Marketing & Kommunikation

Tel. +49 8821 180-7955
E-Mail:
tina.fritzsche@gapa-kultur.de
Birgit Lesch
Sekretariat

Tel.: +49 8821 180-7900
E-Mail: rsi@gapa-kultur.de
Gundi Jaschinski
Sekretariat

Tel. +49 8821 180-7900
E-Mail: rsi@gapa-kultur.de
Das Richard-Strauss-Institut Anders als die Villa Strauss, die sich bis heute im Besitz der Erben des Komponisten befindet und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, ist das Richard-Strauss-Institut (RSI) als Kompetenzzentrum eine offizielle Anlaufstelle für Fragen rund um Richard Strauss. Den Kern des RSI bildet ein wissenschaftliches Institut mit einer Fachbibliothek und einem Archiv. Angeschlossen daran sind außerdem eine für Besucher/-innen geöffnete Dauerausstellung zu Richard Strauss und ein Konzertbetrieb.


Forschungsinstitut Das RSI steht als zentrale Anlaufstelle für Forschungsfragen rund um Richard Strauss in Kontakt mit Musikern, Forschern, Opernhäusern und Freunden der Werke des Komponisten auf der ganzen Welt. Musikwissenschaftler forschen hier beispielsweise an biografischen Aspekten aus dem Leben von Richard Strauss, an der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte seiner Werke, untersuchen Kompositionsskizzen oder nutzen die umfangreiche Bibliothek, die nahezu die gesamte wichtige Forschungsliteratur zu Strauss und seinen Werken enthält. Dirigenten reisen ans Institut nach Garmisch-Partenkirchen, um Partituren und Manuskripte zu studieren, Opernhäuser bitten um Auskünfte bei unklaren Stellen im Notendruck (etwa bei vermeintlich „falschen Tönen“) oder bitten das RSI um Originalfotos für Programmbücher. Auktionshäuser kontaktieren das Institut zur Verifizierung und Einordnung von Originalmanuskripten, und gelegentlich erkundigen sich auch Orchester nach selten oder nie gespielten Werken von Richard Strauss.

Das RSI arbeitet mit Musikhochschulen und Universitäten eng zusammen, die ihre Studierenden nach Garmisch-Partenkirchen schicken, um ihre Seminar- oder Abschlussarbeiten vorzubereiten. Es kommen aber auch ganze Seminargruppen angereist, um einige Tage lang gemeinsam an einem Strauss-Thema zu arbeiten.

Zugleich verbindet das RSI mit der Familie Strauss, die eine Nutzung des privaten Richard-Strauss-Archivs zu Forschungszwecken freundlich gestattet, eine jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Besonderheit bei Richard Strauss ist, dass nirgends sonst auf der Welt so viel Material über diesen Komponisten aufbewahrt wird wie in Garmisch-Partenkirchen. Bereits diese Tatsache macht das RSI international zu einem Zentrum der Strausspflege und -forschung.


GAPA KLASSIK & Richard-Strauss-Tage Unter der Bezeichnung GAPA KLASSIK veranstaltet das Institut zwischen September und Mai laufend Sinfonie- und Kammermusikkonzerte und ist damit einer der wichtigsten Anbieter für Konzerte hochwertiger klassischer Musik in der Region. Für den Abonnementzyklus der Orchesterkonzerte gastieren die Münchner Symphoniker im Rahmen einer Kooperation im Kongresshaus von Garmisch-Partenkirchen. Der im Konzertsaal des RSI stattfindende Kammerkonzertzyklus ist aufgrund der persönlichen Atmosphäre beliebt, bei welcher die Künstler in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Publikum auftreten.

Ebenso veranstaltet das RSI seit 2008 die jährlich Ende Juni stattfindenden Richard-Strauss-Tage. Die Richard-Strauss-Tage wurden 1989 gegründet und wurden unter der Bezeichnung "Richard-Strauss-Festival" von 2008 bis 2017 von KS Brigitte Fassbaender geleitet. Von 2018 bis 2020 stand das Festival unter der Leitung von Alexander Liebreich. Seit 2020 werden die Richard-Strauss-Tage von Dr. Dominik Šedivý geleitet. Prägend für die Richard-Strauss-Tage ist die einzigartige Verbundenheit zwischen Musik und der Naturlandschaft des Werdenfelser Landes.


Institutsgeschichte Nachdem es bereits seit den 1960er Jahren wiederholt zu Forderungen nach einem Strauss-Forschungsinstitut mit Sitz in München gekommen war, wurde das Richard-Strauss-Institut 1982 als städtische Institution in München gegründet. Einen entscheidenden Impuls hierzu gab der damalige Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper und Vorsitzender der Richard-Strauss-Gesellschaft, Wolfgang Sawallisch. Leiter des Instituts wurde Dr. Stephan Kohler. Die personelle, räumliche und finanzielle Ausstattung des Instituts erlaubte es allerdings nicht, die ambitionierten Aufgaben des RSI in vollem Umfang zu erfüllen. Infolgedessen wurden ab 1997 Überlegungen angestellt, das Richard-Strauss-Institut von München nach Garmisch-Partenkirchen zu transferieren. Die öffentliche Wahrnehmung von Garmisch-Partenkirchen als ein zentraler Ort für Richard Strauss hatte vor allem seit den späten 1980er Jahren deutlich zugenommen. Eine Rolle bei der wachsenden Bewusstseinsbildung spielten nicht nur der Richard-Strauss-Platz und der dort 1989 errichtete Richard-Strauss-Brunnen, sondern auch das im gleichen Jahr erstmals unter dem Titel „Richard-Strauss-Tage“ veranstaltete Festival als jährlicher kultureller Höhepunkt im Konzertleben des Ortes. Insbesondere aber spricht die Tatsache, dass die 1908 fertiggestellte Villa des Komponisten den Nachlass mit dem Richard-Strauss-Archiv beherbergt, für Garmisch-Partenkirchen als Standort für das Strauss-Forschungsinstitut.

Das RSI wurde als ein Amt der Marktverwaltung Garmisch-Partenkirchen eingerichtet, die auch die Trägerschaft übernahm und - bis heute - gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Mittel für den laufenden Institutsbetrieb bereitstellt. Leiter des Instituts wurde Dr. Christian Wolf. Das Richard-Strauss-Institut nahm Anfang September 1998 seinen provisorischen Betrieb auf einem ehemaligen Kasernengelände auf, wo es bis zur Unterbringung an ihrem endgültigen Standort blieb. Zu diesem wurde die 1893 vom Mannheimer Zigarrenfabrikanten Georg Ludwig Mayer-Doss (1847–1919) in Partenkirchen errichtete „Villa Christina“ ausgewählt, in der einst schon der bedeutende Dirigent und Münchner Generalmusikdirektor Hermann Levi (1839–1900), ein Cousin von Mayer-Doss, häufiger Gast gewesen war. Inzwischen war die Villa in den Besitz des Marktes Garmisch-Partenkirchen übergegangen, der sie als Kurhaus nutzte. Am 50. Todestag des Komponisten, dem 8. September 1999 wurde das RSI in dieser historischen Villa neueröffnet.

Seit 2018 wird das Richard-Strauss-Institut von Dr. Dominik Šedivý geleitet. Aufgrund des Anwachsens des Instituts, das sich seit 2008 mit seinen vier Säulen Wissenschaft, Ausstellung, Saisonkonzerte und Festival zu einem zentralen Kulturträger des Ortes und der Region entwickelt hatte, wurde im Juni 2020 die GaPa Kultur gGmbH mit dem Ziel gegründet, den Konzertbetrieb vom Wissenschaftsbetrieb des Instituts personell und budgetär zu trennen und beiden Bereichen eine stabile betriebliche Struktur zu bieten, in der sie als unterschiedliche Abteilungen geführt werden. Die Überführung des Richard-Strauss-Instituts, der Richard-Stauss-Tage und des übrigen Veranstaltungsmanagements vom Markt Garmisch-Partenkirchen in die GaPa Kultur gGmbH erfolgte Anfang 2021.