„Richard Strauss: Späte Aufzeichnungen“ erhält Deutschen Musikeditionspreis
Im Dezember letzten Jahres stellte die Richard-Strauss-Gesellschaft München zusammen mit dem Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen den Band "Richard Strauss: Späte Aufzeichnungen", hg. von Marion Beyer, Jürgen May und Walter Werbeck. Schott: Mainz u.a. 2016 (Veröffentlichungen der Richard-Strauss-Gesellschaft, Bd. 21). der Öffentlichkeit vor. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Edition entstand in mehr als dreijähriger Arbeit unter der Federführung des Richard-Strauss-Instituts.
Jetzt wurde das Buch mit dem renommierten Deutschen Musikeditionspreis „Best Edition“ des Deutschen Musikverleger-Verbandes ausgezeichnet. Die sorgfältige Editionsarbeit der drei Bandherausgeber erfährt damit ebenso eine Würdigung wie die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Richard-Strauss-Gesellschaft sowie die verlegerische Betreuung durch den Verlag Schott.

In der Begründung der Jury heißt es: „Als Ergebnis sorgfältigster philologischer Editionsarbeit liegen uns nun die Notizhefte vor, die Strauss in der immer wieder so heiß diskutierten Zeit zwischen 1932/33 und 1949 nutzte. Damit liegt ein biographisch nun in höchstem Maße relevantes Quellenopus vor … Gerade weil Teile dieser Aufzeichnungen bereits – mit unkenntlichen editorischen Eingriffen – veröffentlicht sind, ist es so wertvoll, diese Quelle in einer kritischen Edition vorliegen zu haben. Dass dies in einer in jeder Beziehung handwerklich hochwertigen und sich jeder Aufmerksamkeit heischender modischer Zutat enthaltenden Ausstattung geschieht, wird die Nachhaltigkeit dieser Publikation in dieser Dimension gerecht. Entstanden ist ein Buch, das man auch in vielen Jahren noch gern zur Hand nehmen wird, in dem sich das Lesen wie das Forschen, die Freude am Buch und das Interesse am Inhalt auf das schönste verbindet.“

Der Deutsche Musikeditionspreis „Best Edition“ wird vom Deutschen Musikverleger-Verband für herausragende Qualität bei Notenausgaben und Musikbüchern verliehen. Der Verband und seine 400 Mitgliedsverlage würdigen damit in Zeiten der Nivellierung kultureller Leistungen und des Überhandnehmens von billigen Vervielfältigungen besondere editorische Leistungen. Im deutschen Musikfachhandel sind über 300.000 Notenausgaben deutscher Verlage im Angebot, jährlich kommen etwa 6.000 Neuerscheinungen hinzu.

Die Preisverleihung findet am kommenden Freitag, den 7. April 2017 um 13.00 Uhr auf der Musikmesse in Frankfurt am Main statt.
[5. April 2017]